Obwohl beide Mannschaften ihren Klassenerhalt längst gesichert hatten, wollte man die Saison natürlich mit einem Sieg beenden.
Da „Comebacker“ Lutz Schellenberger seine Knie-OP gut überwunden hat, ging er wieder als Nummer 2 an den Start; im zweiten Einzel, an Nummer 4, Alexander „die Bank“ Grussert. Nach verhaltenem Anfang fand Schellenberger allerdings immer besser ins Match, auch wenn er den ersten Satz am Ende im Tiebreak abgeben musste. Den zweiten Durchgang bestimmte er von Beginn an und verbuchte diesen letztlich klar mit 6:2 sowie den entscheidenden Match-Tiebreak mit 10:6 zum Sieg. Großartige Leistung nach der verletzungsbedingten Zwangspause! 💪🏻 Was wäre diese Saison wohl mit ihm möglich gewesen? Grussert hingegen, fand derweil auf dem Nebenplatz seinen Meister, wenngleich er nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Im Linkshänder-Duell mit dem ehemaligen Regionalliga-Spieler, hatte meist der Gegner die größere Geduld in den Ballwechseln und sicherte sich Satz 1 mit 6:3. Der zweite Satz verlief deutlich ausgeglichener mit Tendenz für Grussert, bis sich sein Gegner plötzlich, beim Stand von 5:5, verletzte und schließlich aufgeben musste. Wie auch immer das Match weiter verlaufen wäre, den Punkt verbuchte Himbach zum 2:0. Nächste Runde Einzel: Neumann und Wiese. Während Neumann gegen seinen, ebenfalls in der letzten Saison noch in der Regionalliga aktiven, Gegner schwach startete und schnell 0:2 zurücklag, bekam Wiese seine Partie relativ schnell in den Griff und blieb stets ungefährdet bis zum Gewinn des ersten Satzes mit 6:2. Mittlerweile hatte auch Neumann ins Match gefunden und parierte die meisten „Mätzchen“ seines Gegners, der damit anscheinend nicht gerechnet hatte. Nach einem engen weiteren Verlauf fanden sich beide im Tiebreak wieder, den Neumann am Ende, sehr couragiert, mit 7:3 eintüten konnte. Wiese hatte inzwischen auch den zweiten Durchgang souverän mit 6:3 und somit seine Begegnung gewonnen. Und auch der entscheidende Hinweis für Neumann kam von ihm: „…jetzt kommt die schwierige Aufgabe… die Spannung halten.“. Oft war nämlich genau jenes das Problem, nach einem derart umkämpften Satz, das Niveau aufrechtzuerhalten und nicht einzubrechen. Bedauerlicherweise sollte sich dies aber auch heute mal wieder als größte Hürde herausstellen. Schnell gingen wieder die ersten beiden Spiele weg, ohne dass der Gegner sich wirklich gesteigert hatte. Zwar konnte Neumann zum 2:2 ausgleichen, kam aber trotzdem nicht mehr in den Satz. Demnach musste die Entscheidung mal wieder, wie schon bei den beiden anderen Partien dieser Saison, die, nach gewonnenem erstem Satz, im Match-Tiebreak verloren gingen, herbeigeführt werden. Und so sollte es leider auch heute wieder verlaufen: zunächst ausgeglichen bis zum 6:6 und dann versagten die Nerven zum bitteren 7:10. Wo auch immer diese Match-Tiebreak-Schwäche herkommt, steht wohl in den Sternen. Im „normalen“ Tiebreak ist davon komischerweise keine Spur. Zwischenstand: 3:1, weiter mit den Doppeln.
Da man nur noch einen Punkt zum Gesamtsieg brauchte, gingen im ersten Doppel Schellenberger/Wiese zusammen auf den Platz und im zweiten Doppel, gegen die vermeintlich schwächeren Gegner, das „Erfolgs-Doppel“ Neumann/Grussert, zum „sicheren“ Punkt. Dass die eigentliche Nummer 2 der Heim-Mannschaft jetzt eingewechselt wurde, stand natürlich nicht auf dem Plan. Und so bekamen es die beiden schließlich mit Nummer 2 und 3 zu tun, was den „sicheren“ Punkt ein wenig schwieriger gestalten sollte. Dennoch starteten beide Doppel gut und fuhren den
ersten Satz locker mit jeweils 6:2 ein. Während Neumann/Grussert ihre Führung weiter ausbauen konnten, schwankte das erste Doppel immer mehr in Richtung der Heim-Mannschaft, was den Druck auf Doppel zwei selbstverständlich verstärkte. Als Neumann/Grussert beim Stand von 5:3 jedoch ihren ersten Matchball hatten, schien doch alles nach Plan zu verlaufen. Nachdem die Gegner diesen aber unglaublich abwehren konnten, entwickelte sich die Begegnung immer mehr zum Drama. Zunächst retteten sich die Frankfurter in den Tiebreak. Doch auch hier behielten die Himbacher noch die Nerven bis hin zum zweiten Matchball. Leider hatten die Gegner auch auf diesen die richtige Antwort, was letzten Endes zum völlig unerwarteten und auch nicht unbedingt verdienten Satz-Gewinn der Lokalmatadoren führte. Auf dem Nebenplatz war das erste Doppel bereits im Match-Tiebreak verloren gegangen und dieser sollte nun auch (mal wieder) bei Neumann/Grussert die Entscheidung bringen. Sichtlich geschockt, ob der souveränen Führung und der beiden vergebenen Matchbälle, verpasste man den Start fast völlig. Schnell lag man zurück und fand sich irgendwann beim Stand von 3:7 wieder; wo man doch eben noch den Gesamtsieg vor Augen hatte, drohte nun das Unentschieden. Doch Neumann ließ nicht locker, hatte er doch schon genug Match-Tiebreaks verloren, und pushte seinen Doppel-Partner, Grussert, nach jedem Ballwechsel mit allem, was ging. Zu dieser Zeit hatten sich, neben den restlichen Spielern, noch einige Zuschauer mehr am Nebenplatz versammelt und wollten das, kurz zuvor noch weit entfernte 3:3, herbei „schreien“. Aber, auch das half nicht… Neumann/Grussert fanden nach einigen spannenden Ballwechseln irgendwie ihren Focus wieder und holten sich 6 der nächsten 7 Punkte zum dritten Matchball beim 9:8. 🫣 Aufschlag Neumann, langer Wechsel mit sicheren hohen Topspin-Bällen über die Rückhandseite, bis letztlich der Gegner zu „kurz“ wurde und Grussert den Volley zum 10:8 verwandeln konnte. Spiel, Satz, Sieg „Janlex“ (O-Ton: Chris Braun); das Veteranen-Doppel Jan Neumann/Alexander Grussert! 🥴
Gesamtsieg und Tabellenplatz 5 geht am Ende völlig in Ordnung, angesichts der Verletzung von Schellenberger und der ein oder anderen durchwachsenen Begegnung.